Die Bienen

Wie der Honig ins Glas kommt

Was Bienen wirklich toll können: Beruhigen! Wenn du Bienen dabei beobachtest, wie sie aus ihrem Haus fliegen und wieder zurück, wirst du automatisch ziemlich ruhig. Vielleicht vergisst du sogar alles andere um dich herum. Wenn du den Bienen ganz genau zuschaust, wirst du merken, dass jede eine bestimmte Aufgabe hat. Es gibt Bienen, die draußen Pollen und Nektar sammeln und Bienen, die drinnen die Waben putzen. Manche kümmern sich um die Nachwuchs-Bienen und andere bewachen den Eingang. Wenn jede Biene das macht, was sie machen soll, geht es allen Bienen im Volk gut - und dem Honig auch. Trotzdem kann es auch mal stressig werden. Zum Beispiel, weil die Königin krank ist, oder weil der Imker einen Fehler macht. Dann summen die Bienen ganz laut, und es kann auch sein, dass sie stechen. In diesem Fall ist es besser, den Bienen aus dem Weg zu gehen und abzuwarten, bis sich alle beruhigt haben. 

Viele bienen, viele Früchte


Was Bienen auch prima können: Zeigen, wie in der Natur alles mit allem zusammen hängt. Wenn es keine Blumen und keine Bäume gäbe, würde es auch keinen Honig geben. Aus den Blüten der Blumen und Bäume sammeln die Bienen Nektar. Wenn du genau hinschaust, kannst du erkennen, wie die Sammelbiene den Nektar bei ihrer Rückkehr einer Biene übergibt, die ihn wieder einer anderen Biene gibt. Das geht immer so weiter - bis der flüssige Nektar zum Honig gereift ist. Vielleicht hast du dich schon mal gewundert, wie viele verschiedene Honigsorten es gibt: Blütenhonig, Rapshonig, Akazienhonig, ja sogar Kastanienhonig gibt es. Das liegt daran, dass viele Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen, und daran dass manche Imker ihre Völker bei ganz bestimmten Pflanzen aufstellen. Wenn du also zum Beispiel ein Brot mit Rapshonig isst, kannst du dir ausrechnen, dass die Bienen den Mai in riesigen Rapsfeldern verbracht haben. Und falls du dich fragst, was die Blüten davon haben, dass sie den Bienen ihren Nektar schenken: Sehr viel! Die Blüten geben den Bienen nämlich auch Pollen mit. Und wenn die Pollen von der einen Pflanze auf einer anderen Pflanze landen, können sich dort Früchte bilden. Du siehst: Bienen machen nicht nur Honig, sie sorgen auch dafür, dass es Obst gibt.

Eine süße Angelegenheit

Was an Bienen auch großartig ist, ist natürlich ihr Honig. Eigentlich produzieren die Bienen den Honig für sich selbst. Damit sie im Winter, wenn in der Natur nichts mehr blüht, auch etwas zum Futtern haben. Allerdings haben wir Menschen festgestellt, dass Honig lecker ist und auch gesund. Deshalb nimmt der Imker den Honig für sich. (Aber keine Sorge: Den Bienen gibt er dafür einen Ersatz.) Wie du wahrscheinlich schon weißt, kommt der Honig nicht im Glas aus dem Bienenstock. Und wie du bei der Biene Mayer selbst merken wirst, ist es eine ziemlich klebrige Angelegenheit, den Honig aus den Waben zu holen. Aber auch eine ziemlich süße.  In einem guten Sommer produziert ein Bienenvolk bis zu 40 Kilo Honig. Dafür bricht eine Biene 30 Mal am Tag zu einem Flug auf, und jedes Mal besucht sie bis zu 300 Blüten. Wenn du das alles -und noch viel mehr - selbst gesehen und den Honig sogar selbst geerntet hast, schmeckt er dir  bestimmt noch viel besser.